Senföle

Senföle
Senf|öle,
 
1) Chemie: ätherische Öle mit stechendem Geruch und scharfem, senfähnlichem Geschmack; chemisch Isothiocyanate (Ester der Isothiocyansäure, Thiocyansäure) mit der allgemeinen Formel R—N=C=S (R organischer Rest). Senföle entstehen bei der enzymatischen Spaltung von schwefelhaltigen Glykosiden (Glucosinolaten), die in vielen Kreuzblütlern v. a. der Gattungen Senf (z. B. im Weißen Senf) und Kohl (u. a. im Schwarzen Senf und im Raps) sowie auch in Kaperngewächsen vorkommen. Bei der Spaltung des im Schwarzen Senf enthaltenen Glykosids Sinigrin entsteht z. B. das Allylisothiocyanat (Allylsenföl).
 
 2) Lebensmittel: fette Öle, die aus den Samen des Schwarzen und des Weißen Senfs durch Pressen gewonnen werden; enthalten Öl-, Linol-, Linolen- und Erucasäure; werden ähnlich wie Rüböl und als Speiseöle verwendet.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Senföle — (Alkylthiokarbimide), Ester der im freien Zustand nicht bekannten Isothiocyansäure, entstehen aus den isomeren Rhodanalkylen beim Erhitzen, aus primären Aminen, aus Isocyansäureestern etc. In Wasser fast unlösliche Flüssigkeiten von stechendem,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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